
Samstag
13.02.2010 / U-Club Wuppertal
REGGAE WUPPER CUT- dancehall night
mainfloor: reggae & dancehall
POW POW MOVEMENT(cologne)
2nd floor: 60s & funk
DJ MARKUS 45
Start 23h / Eintritt 6 Euro
http://www.powpow.de
Die Kölner Königsjuggler, auch genannt das Mighty Powpow Movement, verstehen nicht nur eine perfekte Symbiose zwischen aktuellem Reggae und Dancehall herzustellen, sondern ebenso das anwesende Publikum so derbe mitzureissen, dass klar wird dass Powpow nicht umsonst Europas Juggling Sound Nr 1 genannt wird.
Das die Auftritte im U-Club schon fast ein Heimspiel sind, liegt nicht nur an der Nähe zu Köln, sondern auch daran dass Powpow bereits seit über 10 Jahren hier im Weinkeller für karibische Klänge sorgt und dadurch soetwas wie eine zweite Homebase Wuppertal entstanden ist. Wer die Jungs schonmal erlebt habt, wird sowieso zu dem Dance kommen, aber alle die noch nicht in den Genuss eines Powpow Abends gekommen sind, macht euch bereit für eine unvergessliche Partynacht der Extraklasse.

Pow Pow Movement Biografie
Ingo Rheinbay (Selector) und Alfred Eskes (MC Backra) lernten
sich Mitte der 80er Jahre beim Skaten kennen. Der richtige Sport,
die falsche Musik! Denn Hardcore und Punk regierten die Skater-Szene.
Als ihnen ein Soundtape aus Jamaika in die Finger kam, wussten
sie, das wollen wir auch machen – ohne einen blassen Schimmer
von einem Sound System zu haben. Ihre neu entdeckte Leidenschaft
für Reggae bekam durch die wöchentliche Radiosendung
von David Rodigan, „Rodigan’s Rockers“ neue
Nahrung. Für einen kleinen, eingefleischten Kreis begannen
Ingo und Alfred erste Reggae-Parties zu organisieren – mit
Erfolg. Zwei Pistolenschüsse in einer Comiczeichnung lieferten
die Idee für ihren Namen: Pow Pow. Schon damals griff Tillmann
Otto – in der Reggae-Welt bekannt als Gentleman –
bei diesen Events zum Mike.
Kurze Zeit später – Anfang der 90er – erfüllten
sich Ingo und Alfred ihren sehnlichsten Wunsch, die Musik am Originalschauplatz
zu erleben – für sie damals das Nonplusultra! Inspiriert
von der jamaikanischen Szene tauchen sie ein in die Sound-System-Kultur
und cutten ihre ersten Dub Plates – Spezialaufnahmen von
namhaften Künstlern, die den Sound glorifizieren und die
gegnerischen Sounds gegebenenfalls runterputzen. Schon damals
manifestierte sich der Gedanke, ein Sound System nach jamaikanischem
Vorbild auf die Beine zu stellen – mit großem Respekt
für die musikalischen Wurzeln. Aus Jamaika zurück, schließt
sich Thomas Braun (Mr. Brown, Selector) den beiden an. Als Türsteher
bei den ersten Pow Pow Parties hatte er bereits sein Herz an Reggae
verloren. Von selbstorganisierten Parties auf grünen Wiesen
und in Industriebaracken wechselten die drei in eine feste Location,
dem Petit Prince am Kölner Ring, wo sie fortan und bis heute
jeden Freitag vor einem vollen Haus zum Tanz aufspielen. Aus ganz
Deutschland pilgerten die Reggae-Maniacs in den Kölner Kellerclub.
Mitten auf der Tanzfläche Devon Woolery, der froh war, vertraute
Klänge aus seiner Heimat zu hören, aber auch überrascht,
dass Nicht-Jamaikaner mit exzellenten Dub Plates aufwarten können.
Und es dauerte nicht lange, da gesellte sich der Jamaikaner als
MC zu Pow Pow. Aus dem Zweimannteam war eine kleine Mannschaft,
ein Movement geworden. Um die Attraktivität der Dances zu
steigern, lud man nationale wie internationale Gäste (u.a.
Rodigan, Saxon, Stone Love, Body Guard) ins Petit Prince ein,
man vernetzte die Szenen.
Viele Auftritte und Jamaikareisen später: Pow Pow Movement
haben sich an die Spitze der deutschen bzw. europäischen
Sound-System-Liga gespielt, eine Position, die ihnen – ähnlich
dem FC Bayern – viele neiden mögen, aber niemand streitig
machen kann. Mittlerweile sind sie weltweit unterwegs, ob in Kanada,
den USA, Gambia, Italien, Belgien, beim Nottinghill Carnival...
Und sie sind der erste deutsche Sound, der 2000 beim World Clash
in New York teilnehmen durfte – auf Anraten David Rodigans
hin. Obwohl sie bereits in der ersten Runde ihre Koffer packen
konnten, hinterließen ihre Dub Plates in der Fachwelt einen
bleibenden Eindruck. Dass sie trotzdem Clash-tauglich sind, stellten
sie in diesem Jahr beim Euro-Clash in Hamburg gegen One Love aus
Italien unter Beweis. Und da die Clash-Kultur eng mit der Sound-System-Geschichte
verbunden ist, wollen sie diese auch in Deutschland populärer
machen. So haben Pow Pow 2001 als Host einen Clash mit vier nachrückenden
Sound Systems veranstaltet – ebenfalls mit großem
Erfolg. Mittlerweile haben sie ihr Viermannteam um einen fünften
Spieler – Markus „FC“ Burger als Operator und
zukünftig weiteren Selector – erweitert.
Nachdem Pow Pow Movement fast alle Domänen der Sound-System-Kultur
leben, kommt seit 2000 eine weitere hinzu: die der eigenen Produktion,
Pow Pow Productions. So haben sie im Herzen Kölns ihr eigenes
Studio, das gerne von tourenden jamaikanischen Artists, aber auch
von heimischen Soundboys frequentiert wird. Und jetzt ist es endlich
soweit, was lange währt, wird endlich gut: Pow Pow Productions
veröffentlichen ihren ersten Riddim, dem der adäquate
Name „Celebrate“ verpasst wurde. Denn wenn dieser
positiv gestrickte Riddim zu etwas einlädt, dann zum Feiern.
Der Latin angehauchte Auftakt lässt dich innehalten, und
du ahnst, was danach kommt, halte dich bereit! „Celebrate“
gibt dir einen Push, und du landest geradewegs auf der Tanzfläche.
Der nach vorne treibende Riddim setzt nicht auf Effekthascherei.
Es sind vielmehr die Tugenden der Gradlinigkeit, das wohlige Wechselspiel
zwischen Drum und Bass, der Verzicht auf Schnörkel, die „Celebrate“
Langlebigkeit garantieren.
Bei „Celebrate“ handelt es sich um eine deutsch-jamaikanische
Co-Produktion – ganz im Sinne der Pow Pow Philosophie, den
musikalischen Wurzeln Respekt zollen. So wurden einige der Aufnahmen
in Jamaika und einige in Deutschland gevoict. Auch hier setzte
Pow Pow Maßstäbe: Statt zu voicen, wer sich aufdrängt,
haben Pow Pow wohlüberlegt auf die Vielfalt gesetzt, so dass
jedes einzelne Stück für sich steht, aber auch seine
Berechtigung hat, wenn die ganze Selection gespielt wird. Neben
neuen Hoffnungsträgern wie Turbulence (wie Sizzla aus dem
Xterminator-Stall), der dem Riddim den Namen gab, sind es u.a.
alte Dancehall-Hasen wie Degree mit „Right Now“, der
Sänger Richie Stephens mit „Tell Me What You Got“
oder der überragende Jah Mason (aus Capleton’s David
House Crew) mit einer Hommage an die jamaikanische Countryside
„Hill Vibes“, die eins mit dem Riddim werden.
Dass „Celebrate“ die Arenen rockt, hat der Kölner
Reggae-Star Gentleman bereits bewiesen. So reitet auch „Runaway“,
die Singleauskopplung seines Erfolgsalbums „Journey to Jah“,
auf dem „Celebrate“-Riddim. Und Pow Pow haben einen
weiteren Trumpf im Ärmel. So machte Beenie Man kürzlich
in Köln halt, um dem Pow Pow Riddim seinen Stempel aufzudrücken.
Aktueller Riddim aus dem Hause Pow Pow ist „Shanty Town
/ 007“, auf dem sich einige der namhaftesten Reggae-Künstler
der Roots & Culture Szene Jamaicas verewigt haben. Darunter
zum Beispiel Sizzla, Luciano, Jah Mason, Turbulance und Anthony
B. Die Zukunft sieht rosig aus für Pow Pow Productions!
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