Ward 21 sind eine aus Mark „Mean Dog“ Henry, Andre „Suku“ Gray und Kunley McCarthy bestehende Truppe von Dancehallmusikern und -produzenten. Und nein, das ist keine Boygroup. „Ward 21“ heißt der psychiatrische Trakt des University College Hospitals in Kingston, und die Jungs bringen „Lautstärke und ausgesprochen schlechte Manieren“ mit, schreibt ein etwas eingeschüchterter Interviewer. Nicht sehr boygroup-y, dafür umso passender: '98 vom legendären Produzenten King Jammy entdeckt, bringt die damals noch vierköpfige Gruppe Leben in Jammy's etwas eingerostetes Studio im berüchtigten Viertel Waterhouse in Kingston. Weit hatten sie es nicht, es ist ihre eigene Hood. Das erste Album „Mentally Disturbed“ erscheint 2001 und präsentiert eine dermaßen hochenergetische Ragga Performance, dass es schon alleine dafür einen 'Parental Guidance Advisable' Button verdient hätte. 2003 folgt „U Know How We Roll“ und schreibt ihren Ruf als Band fest, die komplett abgedrehte Lyrics auf hochinnovativen Riddims präsentiert, und dabei nicht nur bereits bestehende Riddims voict, sondern selbst produziert: „Badda Badda“, „Bellyas“, „Punanny“ und später „Trilogy“, „Scarface“, „Da Joint“ und unzählige andere gehen auf die Kappe von Ward 21. Besonders Suku tut sich als Produzent hervor, und zwar auch außerhalb des eigenen Yards: So griff etwa Sean Paul in der Produktion seiner Alben auf Sukus Skills zurück. Der Ruf des Produktionsortes Waterhouse erweist sich zwar gelegentlich als Problem ("Some artists don't voice on our riddims because they don't like to come to Waterhouse“), trotzdem traut sich der ein oder andere: Capleton, Beenie Man, Sizzla, Assassin, Elephant Man, Mr Vegas, Vybz Kartel, Junior Kelly, Wayne Marshall, Lady Saw, Bounty Killer – you name it. Neben weiteren eigenen Alben, „King of the World“ (2006) und „Genesis“ (2009), steht ausgedehntes Touren in allen Ecken der Welt auf dem Plan, und seit einiger Zeit auch das unabhängige Projekt mit der „Bada Bada Gang“ (Tifa, Timber Lee, Nathalie Storm, Eggy, Point 0, und Ward 21). Statt hier noch weiter Lobeslieder zu singen, lassen wir sie einfach selbst zu Wort kommen: Lieber Suku, lieber Kunley, lieber Mean Dog, habt ihr den deutschen Fans etwas zu sagen? „We love oonuh like how god love likkle children, me fans dem. an' all who hate we we love oonuh still an' we pray fi oonuh! yeah? Alright!“ Alright.